Wohnheim für Menschen mit Behinderung endlich fertig

Viele Probleme ausgeräumt: Einrichtung der Husumer Horizonte eingeweiht

Was lange währt, wird endlich gut: Nach einem steinigen Weg konnte die neue Wohneinrichtung der Husumer Horizonte im Heckenweg feierlich eingeweiht werden. Alles hatte im Juli 2018 mit einem Wettbewerb begonnen, den das Architekten-Büro Jebens Schoof in Heide gewinnen konnte, wie Ole Jebens den zahlreichen Gästen erläuterte. „Damals war noch das Diakonische Werk der Bauherr und es war ein dreigeschossiger Bau vorgesehen.“ Doch die Pläne zerschlugen sich und als Bauherr trat der Kirchenkreis Nordfriesland auf den Plan. Nach langen Diskussionen sei dann im Dezember 2018 der Bauantrag eingereicht worden – jetzt nur noch für ein zweigeschossiges Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Doch erst 17 Monate später kam die Baugenehmigung, so dass am Ende im Juni 2020 gebaut werden konnte.
Einrichtungsleiter Hans Pahl-Christiansen betonte, dass alle Unstimmigkeiten im gemeinsamen Gespräch mit der Stadt, dem Kirchenkreis und dem Architekten-Büro in angenehmer Atmosphäre geklärt werden konnten. Dazu zählte auch die Lage des Grundstücks, das entsprechend den Vorschriften nicht viel Spielraum für den Bau zuließ. „Hier ist uns die Stadt entgegengekommen und hat uns ermöglicht, auf den vorgegebenen Abstand von drei Metern zum Nachbargrundstück zu verzichten“, so Pahl-Christiansen. Heute steht die Wohneinrichtung direkt auf der Grundstücksgrenze der benachbarten Gemeinschaftsschule.
Propst Jürgen Jessen-Thiesen als Bauherr stellte das Wohnheim mit seinen Bewohnern und Betreuern unter den Segen und den Schutz Gottes und verwies auf die Hausmeister Thomas Jönssen und Jan Albertsen. Sie hätten neben den Handwerkern mit ihrem Fachwissen zum Gelingen des Baus mit beigetragen. Mit dem Standort des Heims mitten in der Stadt sei den Menschen mit Behinderung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich. Es biete nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine wohltuende Atmosphäre und Geborgenheit.
Mit dem Standort seien die Bewohner mittendrin im Sozialraum der Stadt, ergänzte Pahl-Christiansen. „Die Schwächsten brauchen diese kürzesten Wege zur Innenstadt, in den Schlosspark, zum Krankenhaus und zu den Ärzten.“ Er dankte allen Beteiligten für den Glauben an das Projekt und „die Sehnsucht nach einem guten, menschenwürdigen und schönen Wohnen für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner“.
Auch Ines Peters, Vorsitzende des Bewohner-Beirats, zeigte sich begeistert. Zwölf Menschen mit Behinderung werden in den nächsten Tagen in die neuen Räume einziehen. Die Hausleitung übernehmen Susan Konrad und Kay Laß.

Herbert Müllerchen